Die Rumba
Geschrieben von Johann Schwarzmeier   
Mittwoch, 21. März 2007

Rumba tenzendes Paar Die Rumba ist unter den latein Tänzen der ruhigste und romantischste Tanz. Es ist auch wieder ein 4/4 Takt mit etwa 30 Takten. Eine entscheidende Rolle kommt bei solch einem Tanz dann natürlich dem Ausdruck zu. In diesem Fall währe es der Hüftschwung. Nur wie das halt mit dem Hüftschwung so ist, der durchschnitts Mitteleuropäer bringt das einfach nicht sauber hin. Ein bisschen kann man es aber doch lernen und das ist dann auch schon ausreichend.

Die Rumba entwickelte sich aus dem Fandango Tanz, der aus Spanien nach Kuba kam. In rhythmischer Hinsicht liegt ihr die Clave-Figur zugrunde, die mit den afrikanischen Sklaven nach Kuba kam. Neben den in Kuba verbreiteten Rumbaformen Columbia und Yambú ist der städtische Guaguancó die heute beliebteste Form. Dieser Tanz ist durch erotische Bewegungen gekennzeichnet. Als Modetanz kam die Rumba erstmals 1914 in New York auf. Rhythmisch vereinfacht gelangte sie Anfang der 1930er Jahre auch nach Europa. Die Nationalsozialisten verboten die Rumba als entartete Kunst, aber auch in anderen Ländern ließ das Interesse nach.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rumba wieder entdeckt, allerdings in zwei vollkommen unterschiedlichen Variationen. Zum einen die amerikanisch beeinflusste Square- oder Carrée-Rumba, zum anderen die vom in England lebenden Franzosen Pierre Lavelle propagierte Rumba im kubanischen Stil. Dies führte in den Jahren 1956 bis 1958 und 1961 bis 1963 zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich, den sogenannten „Rumbakriegen“, bei denen beide Schulen „ihre“ Rumba international etablieren wollten. Man einigte sich schließlich darauf, beide Varianten zuzulassen. So wurden die langsame Rumba unter dem Namen Square-Rumba in das Welttanzprogramm und die schwierigere Kubanische Rumba 1964 ins Turniertanz-Programm aufgenommen. Im internationalen Tanzsport hat sich mittlerweile der kubanische Stil durchgesetzt. Die Square-Rumba wird in Europa kaum noch unterrichtet - meist bei Tanzschulanfängern, in den USA ist sie jedoch noch weit verbreitet.

 getanzte Rumba

Foto: Brunner's Photo-Shop

Rumba wird heute zu langsamerer Musik (bis zu 30 Takte/Minute) getanzt als noch vor einigen Jahrzehnten. Dadurch wird eine weitere Betonung nicht nur der ganzen, sondern auch der halben Taktschläge notwendig. Gute Tänzer versuchen, ihre Bewegung sogar noch über den halben Takt hinaus zu verzögern, um dann auf dem verbleibenden Teiltakt eine desto schnellere Bewegung (hauptsächlich Drehungen) durchführen zu können. Dabei ist wesentlich, dass der Schritt des Rückwärtsgehenden dem des Vorwärtsgehenden etwas vorauseilt. Jedem Schritt muss darüber hinaus eine vorbereitende binnenkörperliche Bewegung "Settling" ein Absenken des Körpers in die Hüfte, vorausgehen, die ihrerseits auf den Voll-Takt erfolgt. Das Zusammenspiel zwischen dieser Vorbereitung und dem Schritt und zwischen Vorwärts- und Rückwärtstanzendem wird "Rhythm and Response" genannt.

Es gibt aber auch noch eine zweite Art Hüftbewegung,"rotation" die aus dem Gewichtstransfer Herrührt. In der tiefen Hüftstellung bleiben die - belasteten - Beine gestreckt, um den Gewichtstransfer trotzdem ausführen zu können, ist eine achtförmige, rotierende Hüftbewegung von nöten. Das Spielbein soll ein deutlich gebeugtes Knie mit Zeigen des Fußballens zeigen. Dadurch unterstützt es die rotierende Hüftbewegung.

Bei der Rumba verschmilzt das Paar auf dem Parkett durch die Musik zu einer Einheit. Die Dame spielt den „arroganten“, dominanten Part, sie lässt den Herrn einmal in ihre Nähe und lässt ihn dann sofort wieder „abblitzen“. Der Herr holt die Dame mal an sich heran, als wolle er sie auf der Stelle verführen, stößt sie dann aber unter sichtbaren Schmerzen von sich. Die Vorstellung einer „getanzten Liebeserklärung“ verdeutlicht die unterdrückte Leidenschaft, die dieser Tanz ausstrahlen soll, wesentlich besser als die häufig genutzte Bezeichnung als „Liebestanz“. Die Betrachtung des ganzen umfasst natürlich nicht nur die Füße, auch Hand-/Armhaltung, Körpersprache und Mimik sind wichtig.

 

 

  • Entstehung: ca. 1910
  • Entstehungsort: Kuba
  • Takt: 4/4
  • Geschwindigkeit: 27-30 Takte pro Minute
  • Grundschrittlänge: 8 Schläge entspricht 2 Takte
  • Welt Tanzprogramm: Ja

 

Typische Lieder für die Rumba

 Name  Interpret
Always On My Mind Elvis Presley
Nine Million Bicycles Katie Melua
Nobodys Knows Latin Jam
Venus Frankie Avalon
Wo Meine Sonne Scheint Caterina Valente
 
Weitere Lieder auf die man Rumba tanzen kann finden Sie in der Tanz Datenbank

Quellen:

  • Dieser Arikel basiert auf dem Artikel: Rumba aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GFDL
  • Meine Tanzlehrer
  • Weiter kleinere Quellen aus dem Internet
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 20. Mai 2010 )
 
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